In memoriam „Bärle von der Falkenau“

Nach 25 Jahren hat uns Baerle von der Falkenau verlassen. Für eine Hochlandrind ein hohes Alter, für eine Kuh aus konventioneller Haltung ein fast nicht erreichbares Alter. Durch ihren 1. Sohn Don McLean von der Falkenau, der mehrere Jahre in der Herde „von Wildeck“ als Herdenchef tätig war, findet man Baerle in vielen Pedigrees von Tieren bekannter Herden.

Sie war unser 4. Kalb aus der Stammutter Wawuschel und stand nie zum Verkauf. Sie war fest an Tilman, den jetzigen Chef der Highlandzucht von der Falkenau, versprochen, der zum Zeitpunkt von Baerles Geburt seinen 5. Geburtstag feierte.

Baerle hatte immer einen stärkeren Bezug zur Familie als die meisten Ihrer Herdengenossinnen. So holten sich die Kinder Bärle in den Garten als wir Eltern außer Hauses waren und erklärten der entsetzten Mutter nach ihrer Rückkehr, die kurzgefressenen Büsche und Bäume im Garten seien das Werk“eines bekannten schottischen Gärtners“.

Über viele Jahre war Baerle die Lottofee beim Kuhlotto des Fußbalvereines Rot – Weiss. Die letzten 6 Jahre lief Bärle nicht mehr mit der Herde sondern übernahm besondere Aufgaben wie die Betreuung frisch abgesetzter Kälber. Besonders liebte sie Spaziergänge allein in der Umgebung des Hofes was oft zu aufgeregten Anrufen der Anwohner führte. Uns hat das mit der Zeit nicht mehr beunruhigt, sie war in unserer Gegend „verkehrsstabil“, das heisst sie brachte den Verkehr zum Erliegen und fand immer wieder nach Hause.

Bis zum letzten Tag hatte Baerle den Appetit eines Jungrindes nur die Knochen wollten am Ende nicht mehr so recht und das Aufstehen wurde zur Strapatze. Das Einschläfern erfolgte im engsten Familienkreis, dass hatte sie sich nach 25 Jahren auch verdient.

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